Ausstellung der |Werkstatt nach OuLiPo| – ab jetzt am Institut, Eröffnungsabend am 24.4.23 ab 18h
Im Wintersemester 2022/23 hat die |Werkstatt nach OuLiPo| als studentisches Projekttutorium unterschiedliche Aspekte eines Schreibens nach Regeln erforscht – inspiriert von der Ouvroir de littérature potentielle (dt.: Werkstatt für potentielle Literatur). Bei den Werken dieses 1960 in Frankreich gegründeten Autor*innenkollektivs geht es darum, sprachliche Regeln, denen literarische Texte sowieso unterliegen, bewusst zu verwenden: so zum Beispiel in einem Roman, in dem kein E vorkommt oder einer Liebesgeschichte, in der das Geschlecht der Hauptfiguren nie markiert wird.
Im Rahmen unserer theoretischen und praktischen Auseinandersetzung mit einer solchen Poetik selbstgewählter Regeln, gegen die es zum richtigen Zeitpunkt auch zu verstoßen gilt, wurde in den letzten Monaten eine Reihe kollektiver Arbeiten realisiert. Vom Erzählen derselben Geschichte auf immer neue Art über transformierte Zeitungen bis hin zu einem schreibenden Abfahren des gesamten U-Bahn-Netzes sind dabei unterschiedliche Werke entstanden, die zunächst Anfang März bei einer geregelten Lesung in der Lettrétage präsentiert wurden und mit Beginn des neuen Semesters noch einmal in den Gängen des Instituts ausgestellt sind.
Am 24.4.23 sind wir ab 18 Uhr für eine kleine offizielle Eröffnung auch vor Ort (d.h. in der
Dorotheenstraße 65 im 4. OG).